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Ubisoft gibt nach Kritik an Breakpoint drei kommenden Toptiteln mehr ZeitUbisoft schraubt seine Umsatzerwartungen herunter und verschiebt drei Toptitel ins folgende Finanzjahr.
von Stefan Schädel (FlySteven), 25.10.2019 - 12:26 Uhr

Breakpoint wird zum Wendepunkt
Das ist ein Paukenschlag!
Mit dem Finanzbericht über das aktuelle Geschäftsjahr 2019/20 schraubt Ubisoft nicht nur seine Gewinnerwartung von 2,18 Milliarden Euro auf 1,45 Milliarden Euro herunter, sondern verschiebt gleichzeitig drei grosse Titel, die noch im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Januar - März 2020) erscheinen sollten, ins kommende Geschäftsjahr. Somit ist klar: Watch_Dogs Legion, Rainbow Six Quarantine und Gods & Monsters erscheinen nun zwischen April 2020 und März 2021.
Die Kritik von Presse und Community an Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint war gross: Zu viele unsinnige und schlecht integrierte neue Features (Lootsystem, Social Hub, Biwak statt KI-Kameraden) belasten das beliebte und gut funktionierende Spielprinzip des Vorgängers Tom Clancy's Ghost Recon Wildlands so sehr, dass der eigentlich, auch hier gut funktionierende Shooter-Kern des Spiels, darunter leidet. Denn spielt man Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint etwas länger und lässt die neuen Features links liegen, dann entdeckt man, dass auch Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint sehr viel Spaß macht und zum weiterspielen motiviert.
Aber auch mit technischen Problemen kämpfte Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint zu seinem Release: Gliches, Bugs, Serverprobleme, chaotisch wirkende Menüs, Steuerungsprobleme erwechen den Eindruck eines unfertigen Spiels - Erinnerungen werden wach an den November 2014, als Ubisoft Assassin's Creed Unity veröffentlicht - ein Titel der mit ähnlichen technischen Problemen zu kämpfen hatte.
Und selbst der direkte Vorgänger Wildlands war technisch keineswegs perfekt zum Release, doch die eigentliche Ghost Recon-Shooter-Erfahrung funktionierte hier trotzdem und begeisterte die Spieler - anders als bei Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint.
Ubisoft hörte in der Vergangenheit auf Spieler und Kritiker, sammelte penibelst alle Fehler und Ungereimtheiten, und spendierte beide Spielen in den kommenden Monaten zahlreiche Updates und Patches, die fast sämtliche Fehler bereinigten und somit Spielspaß und Produktqualität auf ein Niveau anhoben, dass Spieler und Entwickler mehr als zufrieden stellte.
Ubisoft hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, Kritik ernst zu nehmen und dementsprechend zu reagieren. Es ist fest damit zu rechnen, dass auch Tom Clancy's Ghost Recon: Breakpoint diese Serviceleistung erhält und so zumindest alle technischen Probleme bald der Vergangenheit angehören. Ob damit auch alte und neue Ghost Recon-Fans für das Spiel gewonnen werden, das wird alleine die Zukunft zeigen.
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