Xenon Racer im Kurztest leider enttäuschend

Eine einmalige Meisterschaft wurde organisiert, an der Xenongas-Elektroautos gegeneinander antreten. Wie viel Spaß der Funracer macht lest ihr im Test.

Fliegende Fahrzeuge in unspektakulärer Technik

Jahr 2030. Die Zeit der fliegenden Fahrzeuge. Eine einmalige Meisterschaft wurde organisiert, an der Xenongas-Elektroautos gegeneinander antreten. Rase so schnell wie du kannst durch Städte wie Tokio oder Dubai und hol dir ewigen Ruhm!

In der nahen Zukunft hat der offizielle Rennverband für eine Saison eine Rennpause angeordnet, damit die Teams sich an fliegende Fahrzeuge gewöhnen können. Um diese Leerzeit zu überbrücken, veranstalten Hersteller von Hybrid-Autos in den Städten der Welt eine Meisterschaft für Anfänger. Ihre Autos erreichen mit Strom und Xenongas unglaublich hohe Geschwindigkeiten. Klemm dich hinters Steuer, achte auf deinen Adrenalinpegel und drifte durch die Straßen.

Beschleunige und werde der ultimative Xenon Racer!

Die Produktbeschreibung zu Xenon Racer klingt erstmal interessant. Aus diesem Grund habe ich mich mit Freude ins Cockpit geschwungen, um die Strecken des futuristischen Racers unsicher zu machen. Doch schon nach wenigen Stunden war meine Vorfreude komplett verflogen.

Altbackene Technik, eine langweilige Präsentation und eine unbefriedigende Steuerung lässt nicht viel Freude auf den Strecken aufkommen. Langzeitmotivation Fehlanzeige. Zu Beginn des Spiels lächelt ein das Logo der Unreal-Engine an. Man kann bei der langweiligen Präsentation und den fehlen Grafikeffekten fast nicht glauben, dass hier die Epic-Engine zum Einsatz gekommen ist - zu schwach und technisch längst überholt präsentiert sich das Spiel von den Menüs, über die Garage bis hin zu den Strecken.

Bei der altbackenen Präsentation mag man kaum glauben, dass hier die Unreal-Engine zum Einsatz kommt. [mehr Bilder gibt es hier]

Highlights vergeblich gesucht

Zur Schwachen Optik gesellt sich ein müde Soundkulisse. Der Soundtrack ist nervtötend - aber ok, den kann man in den Einstellungen zum Glück abstellen. Doch alle Sounds im Spiel sind so schwach, dass man mit geschlossenen Augen kaum erahnt, dass es sich hier um ein Rennspiel handelt. Da es sich hier um futuristische E-Flitzer handelt, kann es natürlich auch keine satten Motorensounds geben.

Sprachausgabe gibt es im Spiel... ja es gibt einen unmotivierten englischen Sprecher, der gaaaaanz selten mal einen Kommentar abgibt - aber der ist kaum eine Erwähnung wert.

Zu guter Letzt - der Leser ahnt es an dieser Stelle wahrscheinlich schon - vermisst man im Spiel auch jede Art von Schadensmodell. Man rast mit gefühlten 300KmH gegen Wände, rammt andere Fahrzeuge und schrottet seinen Wagen zu 100% - doch äußerlich hat das Fahrzeug nicht mal ein paar Kratzer, geschweige denn Beulen oder gesplitterte Scheiben etc.

Ich glaube es wird an dieser Stelle deutlich, an wie vielen Stellen es bei Xenon Racer hapert. Ja, es gibt viele Strecken und man kann Teile für sein Fahrzeug freispielen... aber bei der langweiligen Motivation verspürt man dazu zu keinem Zeitpunkt Lust oder Interesse, was einen noch im Spiel erwarten könnte.

Zum Fahrverhalten am Ende noch zwei Sätze: Eigentlich kann man (fast) jede Strecke mit Vollgas fahren - in Kurven setzt man dann das Driften ein (das einzige was sich in Xenon Racer wie gelungen umgesetzt anfühlt), und auf der Geraden setzt man seinen Booster. That's it! Bremsen ist selten nötig, taktische Fahrverhalten ebenso, denn man duelliert sich ganz selten mit Rivalen auf der Strecke, weil es bei der Geschwindigkeit kaum Gelegenheiten dazu gibt.

Xenon Racer ist ein Funracer ohne Fun-Faktor. Bis aufs gute Driften sucht man hier leider vergebens weitere gut umgesetzte Features. In diesem Zustand ist Xenon Racer keinem Rennspielfan wirklich zu empfehlen. Schade.

Screenshot zu Xenon Racer [mehr Bilder gibt es hier]