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Disintegration im Test - Der Mix aus Strategie und Action ist eine willkommene Abwechslung im Shooter-GenreEin gelungener Action-Strategie Mix, der gerne noch etwas mehr Strategie-Elemente hätte enthalten können.
von Stefan Schädel (FlySteven), 10.08.2020 - 16:14 Uhr
Endlich mal wieder ein Mix aus Strategie und Action
Disintegration ist ein Sci-Fi-Egoshooter mit Echtzeitstrategie-Elementen. Fliegt ein bis zum Anschlag bewaffnetes Gravcycle und befehligt eure Bodentruppen in einer packenden Singleplayer-Kampagne oder dem dynamischen PvP-Multiplayer.
Disintegration spielt in einer Zukunft, in der die Menschen nur durch Integration überleben können. Bei diesem Prozess wird das menschliche Gehirn mithilfe eines Roboter-Körpers konserviert. Ihr seid Romer Shoal, ein ehemaliger Gravcycle-Pilot, der sich mit einer Einheit aus Integrationswiderständlern an die Erinnerungen seines einst menschlichen Daseins klammert. Die übermächtigen Rayonne haben es sich jedoch zum Ziel gemacht, alles Menschliche auszulöschen. Nur Romer und seine Crew aus Geächteten können der Menschheit einen Neubeginn ermöglichen. Steuert eine Vielzahl von Gravcycles, nutzt ihr personalisiertes Waffenarsenal und befehligt eure Crew mit einzigartigen Fähigkeiten auf dem Boden, um zu siegen.
Aus der Feder von Marcus Lehto, dem Halo-Mitschöpfer und Creative Director von Halo: Reach, stammt diese brandneue Sci-Fi-Saga. Spielt Romer Shoal und stellt euch der immer mächtiger werdenden, weltweiten Armee der Rayonne entgegen, deren Ziel es ist, die letzten Überbleibsel der Menschheit auszulöschen.
Zusätzlich zu der packenden Einzelspieler-Kampagne verfügt Disintegration über einen dynamischen PvP-Multiplayer, in dem Piloten und ihre Crews in drei Spielmodi auf verschiedenen Karten gegeneinander antreten.
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Erinnerungen an BattleZone
Als ich das erste mal von Disintegration erfahren habe, frohlockte ich innerlich wie ein kleines Kind, dass sich auf Weihnacht freut. Endlich mal wieder ein Spiel, dass Strategie und Action versucht zu vereinen. Ich liebe dieses Subgenre seit 1998, als mit BattleZone erstmals dieser Mix erfolgreich umgesetzt wurde.
Nach dem grandiosen Nachfolger Battlezone 2 (1999) kam leider nichts mehr, was auch nur annährend so packend und gut umgesetzt wurde. Es gibt noch die OrcsMust Die-Serie, die auch versucht Action und Strategie klug und geschickt miteinander zu mixen - und es gelingt ihr auch gut - die Serie macht Spaß. Was Battlezone 2 und Disintegration verbindet ist das Sci-Fi-Setting, in dem man in Raumgleitern kämpft und gleichzeitig Einheiten befehligt.
In Battlezone 2 kamen sogar noch strategische Baumöglichkeiten hinzu - hier musste, ähnlich wie in einem Command & Conquer ganze Stützpunkte errichtet und verteidigt werden, Einheiten konnten gebaut und in Gruppen befehligt werden. Diesen strategischen Tiefgang sucht man in Disintegration leider vergebens. Hier beschränkt sich der Strategie-Anteil auf das Befehligen einiger Einheiten. Gehe zu Position X, bekämpfe folgende Einheit, untersuche und benutze diese Kiste... das ist es.
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Meine Hoffnung... kostenlose Updates und neue Inhalte
Disintegration hat viel Potential, was aber leider nicht konsequent genutzt wird. Meine Hoffnung liegt auf kostenlosen Updates nach dem Release, in denen vielleicht auch das ein oder andere coole Feature des Spiels noch ausgebaut oder optimiert wird.
Action-Strategie-Fans sollten Disintegration auf jeden Fall eine Chance geben, denn ich finde, solche Entwicklungen abseits des Mainstreams, sollten unterstützt werden. Schaut mal rein... ich hatte in den ersten Spielstunden viel Spaß mit Disintegration und freue mich, die Kampagne in kürze fortzusetzen und zum Abschluss zu bringen.
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